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Totholz

ist eigentlich ein völlig falscher Name dafür, denn in ihm leben eine Fülle von Lebewesen, die nur in diesem einzigartigen Lebensraum zu Hause sind.
Fehlen kranke Bäume mit diesem Holz, dann sterben auch die davon abhängigen Arten aus.

Pilze

Pilze und ihr Pilzgeflecht durchdringen das Holz und machen es „weich“.
So bildet das Holz und auch der Pilz selbst, die Nahrungsgrundlage spezialisierter Insektenarten, wie Holzwespen, Fliegen und Mücken, Ameisen und Schmetterlingen. Diese locken ihrerseits wieder räuberische Nachfolger an, z.B. Schnellkäfer oder Schröter.

Käfer

Allein bei den Käfern (Coleoptera) sind in Deutschland etwa 1.500 Arten an die vielfältigen Erscheinungsformen von Alt- und Totholz gebunden. Je weniger Altbäume wir haben, umso schwieriger wird es für sie ihr Überleben zu sichern.

Risse/Spalten

In alten Bäumen gibt es wesentlich mehr Verstecke, in denen Fledermäuse tagsüber schlafen und sogar ihre Jungen aufziehen. Jeder Altbaum kann als Chance für den Erhalt der Fledermausfauna gesehen werden.

Höhlen

Über Baumhöhlen freuen sich nicht nur Spechte, sondern auch viele andere baumhöhlenbewohnende Vogelarten. Häufige Nachmieter sind z.B. Baummarder, Eichhörnchen, Fledermäuse, Hohltauben, Stare, Wildbienen oder Hornissen.

Hallo, Du! (:
Schön, dass Du hier her gefunden hast und mich näher kennenlernen möchtest.

Ich bin ein Habitatbaum.
So etwas wie ein Insektenhotel, nur für ganz besondere Gäste.
Mich muss man nicht erst zusammenbasteln und es gibt mich auch nicht zu kaufen. Ich stehe bei Euch im Umfeld und das vermutlich schon seit mehr als 50 Jahren.
Viele von uns werden gefällt, da Menschen oft etwas Neues und „Schöneres“ haben möchten.

Doch oft ist dieses Handeln nicht so gut – vor allem nicht für die Natur.
Auf diesen Seiten erfährst Du, warum ich so wichtig bin für viele Lebewesen und wie auch DU Dich für mich stark machen kannst, bei Dir vor Ort.

Checkerwissen

Habitatbaum

Habi, was?
Das wichtigste Wort im Begriff Habitatbaum ist Habitat. Das Wort kommt aus dem Lateinischen und bedeutet "wohnen". Gemeint ist ein Lebensraum, der für bestimmte Tier- und Pflanzenarten als typischer Aufenhaltsort gilt. In Habitatbäumen leben also ganz spezielle Arten.

Totholz

Totes Holz oder Holz, das gerade etwas zersetzt wird, ist für manche Arten überlebenswichtig. Hirschkäfer zum Beispiel sind auf derartige Strukturen angewiesen. Viele andere Käferarten ebenfalls, nur leider sind sie nicht so imposant wie unser größter Käfer in Deutschland, aber doch hoffentlich genauso schützenswert, oder?

Fledermäuse

In Habitatbäumen finden sich Spalten und Risse, in denen sich Fledermäuse wohl fühlen. Entweder als Hauptwohnsitz oder als Raststation tagsüber. Da Fledermäuse nachtaktiv sind, sieht man sie nur selten. Das macht es so schwer ihr zu Hause zu schützen.

Substrat

Im Inneren von Habitatbäumen gibt es sogenanntes Substrat. Das ist das Material auf dem eine Art lebt. Sozusagen das Schlaf- oder Esszimmer. Ohne das Substrat kann keine Art leben und dieses Substrat gibt es häufig nur in Altbäumen.

Leider sieht ein Habitatbaum für viele Erwachsene nicht sonderlich schön aus.

Er erfüllt erstmal keinen "ästhetischen Anspruch", wie wir sagen würden. Denn er hat wenige Blätter und bei ihm bröckelt vielleicht manchmal auch die Rinde etwas ab.
Aber ordentliches Aussehen ist natürlich nicht alles im Leben.

Stell Dir einen Habitatbaum einfach wie den Dachboden bei Euch zu Hause vor. - Da ist es doch auch viel toller, wenn es etwas unaufgeräumt ist, oder? Die Natur mag das auch sehr gerne.

Tiere fühlen sich oft besonders wohl, wenn sie...
...viele Partner zur Auswahl haben. Das garantiert ein relativ breites Erbgut und somit ein gesundes Leben.
...ungestört leben können und sich ihre Wohnung frei aussuchen können.
...genug Nahrung finden können, ohne dass sie sich sorgen müssen.
...nicht so weite Strecken zurücklegen müssen, um eine neue Wohnung zu finden.
Deswegen sind Habitatbäume so wichtig!
Logo Habitatbaum

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